29.09.13

W Hotel Taipei

Schöne Fotos und einige Reviews haben mich auf dieses Hotel aufmerksam gemacht. Klar habe ich eine Reservierung mit Best Price gemacht, der Preis war aber trotzdem noch immer sehr sehr stolz.

Gleich vorweg: Ich schreibe lieber gute Reviews, aber bis auf das Housekeeping war das eines der unprofessionellsten Luxus Hotels in dem ich je gewesen bin. Man lässt da ein ultra-modernes Hotel von Jugendlichen bar jeder Kenntnis internationaler Hotellerie führen.

Den Check-in kann man nur als absurd und unfreundlich beschreiben:
"Sie sind zu früh da."
"Ich brauche das Zimmer jetzt noch nicht, ich kann auch warten."
"Ich habe ein Zimmer mit Blick auf Taipei 101 für sie."
"Ist ein besseres Upgrade verfügbar."
"Sie sind zu früh da."
"Ich habe gesagt, ich kann warten."
"Wir sind ausgebucht."
"Wann ist denn eigentlich die Platinum Happy Hour."
"Gibt es nicht mehr."

Gleich im Internet kontrolliert war das Hotel wirklich ausgebucht und so habe ich mein Spectacular Zimmer bezogen. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass alle anderen Gäste einen höheren Status haben oder die Zimmer gekauft haben.

Das Zimmer war gut eingerichtet und sauber, aber so groß wie eine Schuhbox. Der Preis im Verhältnis zu diesem Zimmer absurd überzogen.

Wenn man ein schlechtes Produkt kauft, beschwert man sich. Auch bei einem W Hotel muß ich nicht jedes Zimmer spectacular, wonderful oder fabulous finden. Das habe ich dem diensthabenden Manager mitgeteilt, nicht mit dem Hintergedanken ein besseres Upgrade zu bekommen, ein solches Vorhaben hätte ja keinen Sinn gehabt, sondern um mein Missfallen mitzuteilen. Bei diesem Gespräch kam ich auf die Platinum Happy Hour. Man hat sie abgeschafft, um die Gleichheit der Gäste herzustellen??? Ist Taiwan jetzt kommunistisch geworden? Habe ich etwas versäumt?

Wirklich unangenehm war die Distanzlosigkeit des Personals. So ist man beim Eingang mit überschwänglichen Phrasen begrüßt worden, als ob man einen langjährigen Freund wieder nach langer Zeit gesehen hat, wenn man dann aber nur "normal" gedankt hat, sind sie sofort ungehalten und aggressiv geworden. Einer hat mir sogar die Tür vor der Nase zugeschlagen, andere haben ins Chinesische gewechselt und gepöbelt.

Das Frühstück am nächsten Morgen: Ich habe auf einen Tisch mehr als eine halbe Stunde gewartet. Der Frühstücksraum war überfüllt, laut und hektisch. So kann ich keinen Tag beginnen und ich habe den Tisch beim Frühstück aufgegeben. Vom abgeräumten Buffet noch etwas geschnappt, bin ich in die menschenleere Lobby gezogen. Der Restaurant Manager hat das bemerkt und hat mir einen Kaffee in der Lobby servieren lassen. Der war dann aber wieder weg und die Kellnerin in der Lobby wollte eine Rechnung schreiben. Ich bin kopfschüttelnd gegangen ...

Fazit: Jugend forscht, durchgefallen, setzen!