Das Drama hat sofort beim Einchecken seinen Lauf genommen. Das Hotel hielt eine Veranstaltung ab und hat sich in eine riesige Disco verwandelt. Das muss jetzt unmittelbar noch nichts Schlechtes heißen, viele Hotels können Event und Hotel gut trennen. Auf SPG waren einige Executive Suiten buchbar und mit dieser Info wollte ich eigentlich eine Executive Suite. Nein, es gab keine Executive Suite, da durch das Event diese Suiten belegt gewesen wären. Man hat mich vor die Alternative gestellt zwei Stunden auf eine Executive Suite zu warten, oder jetzt gleich eine Junior Suite zu bekommen. Ich habe mich für die Junior Suite entschieden.
Ja, in dieser Suite konnte ich die Lieder des DJs mitsingen. So war an Schlaf nicht zu denken. Wieder ging es zur Rezeption. Man hat mir dann noch eine andere Junior Suite und ein Executive Zimmer gezeigt. Das Executive Zimmer hat noch am wenigsten die Bässe abbekommen und ich habe mich widerwillig dafür entschieden.
Eine halbe Stunde später hat man mir einen Umzug in eine Executive Suite angeboten. Ich wollte dem Hotel noch eine Chance geben und man hat mir versichert, dass man in dieser Suite vom Event nichts mitbekommt. Ja, die Bässe hat man nicht gehört, dafür war gleich hinter dem Schlafzimmer eine Feuertür, die nach jedem Gast der zum Lift wollte laut ins Schloss gefallen ist.
Eigentlich möchte ich ja fast keine Kontakte zu Hotelpersonal, da solche Interaktionen immer ein gewisses Risiko bergen. Manchmal kann man aber nicht aus und muss, um schlafen zu können, sich beschweren. Das Hotel hat wirkliche Highlights geboten:
"Na, was stimmt jetzt wieder nicht?"
"Wollen Sie an dem Event teilnehmen?" (Hallo, ich beschwere mich über die laute Musik und soll jetzt an dem Event, über das ich mich gerade beschwere, teilnehmen?)
"Wir müssen die Nacht aber trotzdem verrechnen." (Man hat es schließlich nicht getan ...)
Fazit: Man sollte sich überlegen, ob man ein Hotel oder einen Club betreiben möchte.